/////////// Kunst und Projektdesign für Kinder und Jugendliche ///////////////////////



DRESSED TO HELL
Modeworkshop im Rahmen der Ausstellung von Gert & Uwe Tobias März/April 2012
Ferien- und Wochenendworkshop // Kunstverein Hamburg
Für Jugendliche im Alter von 16 – 19 Jahren

Gert und Uwe Tobias greifen für ihre Holzschnitte oder Schreibmaschinenzeichnungen immer wieder auffolkloristische und traditionelle Vorlagen zurück. So dient z.B. das Strickmusterbuch ihrer Mutter immer wieder als Inspirationsquelle für ihre eigenen Arbeiten. Der Bezug zu ihrer Heimat in Rumänien, die Aufgeladenheit dieser Region durch Mythen und kollektive Erzählungen aber auch die nachträgliche westliche Interpretation dieser Geschichten wird auf diese Art und Weise immer wieder von ihnen künstlerisch thematisiert. Ausgehend von den farbenprächtigen und surrealen Arbeiten entwerfen die Jungendlichen „zeitgenössische Trachtenmode“, für die sie sich auch von der norddeutschen Volkskunst beeinflussen lassen. Trachtenkleidung spielt in der heutigen Zeit so gut wie keine Rolle mehr – der globale Textilmarkt hat regionale Unterschiede und Besonderheiten fast vollständig nivelliert. Die Jugend kleidet sich in Japan, Deutschland oder Amerika heute annähernd gleich. Trachtenkleidung wird mit Begriffen wie altmodisch oder bieder in Verbindung gebracht. Dabei können traditionelle Kostüme auch die eigene Identität stärken, einen eigenen Stil kreieren oder schöpferisches Talent zeigen. Der Workshop will die heutigen Vorstellungen zeitgenössischer Modeschöpfungen mit traditionellen Beispielen der Trachtenkleidung kombinieren und neue Entwürfe und Modell entwickeln, die den Anforderungen der Zeit entsprechen und doch historisches Bewusstsein verdeutlichen. Zur Langen Nacht der Museen in Hamburg am Samstag, 28. April 2012 präsentierten die TeilnehmerInnen ihre selbst entworfenen und geschneiderten Entwürfe im Rahmen einer Modenschau.
++++


AUFEINANDER BAUEN!
Ferienworkshop im Rahmen der Ausstellung von Florian Baudrexel
// Kunstverein Hamburg
Für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahre
Juni 2012

Bei Florian Baudrexel wird die Materie dem Willen unterworfen. Der Umgang mit einer großen Materialmenge wird als Herausforderung begriffen. Das Gefühl der ausufernden und wachsenden Form, die aus der Fülle an Material entsteht, soll auch im begleitenden Ferienworkshop erfahrbar gemacht werden. So bekommen die Jugendlichen z.B. die Aufgabe, auf einem abgesteckten Quadratmeter im Ausstellungsraum so viele unterschiedliche Dinge oder normierte Pappkartons unterzubringen, dass daraus eine eigene Skulptur entsteht. Diese befindet sich in einem fragilen Gleichgewicht, ist immer kurz vor dem Zusammenbrechen und versucht sich doch als autonome Skulptur zu beweisen. Mit kunstfremden Materialien wird in diesem Fall ein Kunstobjekt geschaffen, welches nur einer festgelegten Grundfläche folgt, aber nach „oben“ hin unbegrenzt ausgebaut werden kann. So lassen sich auch kunsthistorische Referenzen z. B. bei Reiner Ruthenbecks „Papierhaufen“ heranziehen, um auf diese Form der fragilen Skulptur zu verweisen. Wichtig ist in diesem Fall auch die Zusammenarbeit der Gruppe, durch die das Projekt erst wirklich gelingen kann.
++++


DER RAUM GEHÖRT UNS
Workshop für SchülerInnen der 7. Klasse der Stadteilschule Holstenhof/Denksteinweg im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“
September bis November 2012

Florian Baudrexel begreift den Umgang mit einer großen Materialmenge als Herausforderung. Das Gefühl der ausufernden und wachsenden Form, die aus der Fülle an Material entsteht, soll auch im begleitenden Workshop erfahrbar gemacht werden. Das Kunstwerk welches mit den Schülern aus Pappe und Holz gestaltet wird, wächst wie ein Ungetüm durch das Schulhaus. Es befindet sich in einem fragilen Gleichgewicht, ist immer kurz vor dem Zusammenbrechen und versucht sich doch als autonome Skulptur zu beweisen. Endet die Skulptur dort, wo die Vorstellungskraft oder der Gestaltungswille endet? ?Dort wo man sich nicht mehr weiter traut? Oder glaubt, dass man nicht darf? ?Was passiert wenn ich doch noch einen Schritt weiter gehe? Wie weit trauen wir uns über die Grenzen dessen, was wir uns vorstellen können oder zumuten wollen hinaus? Und was gibt es da zu finden? In diesem Workshop gehen wir auf die Suche nach Grenzen, nur um sie sogleich hinter uns zu lassen. Mutproben mit Pappe und Kleber. Der Raum gehört uns!
++++


OPEN HOUSE!
Ferienworkshop // Kunstverein Hamburg
August 2011
Für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 – 14 Jahren

Das „Bronze House“ von Plamen Dejanoff ist der Ausgangspunkt für einen Ferienworkshop, der sich, beginnend bei der Idee der temporären Skulptur, über die gesamte Stadt Hamburg und die HafenCity erstrecken wird. Als (noch) leere Hülle verweist das „Bronze House“ auf die Funktion von Architektur, aber auch auf ein Verhältnis von Innen und Außen, auf den Raum und dessen Nutzung.
Im Kontrast zu den aufwendig und in Spezialanfertigung aus Bronze gegossenen Bestandteilen der Skulptur arbeitet der Workshop mit einfachen, „armen“ und gefundenen Materialien.
Ausgerüstet mit einer begrenzten Auswahl an Baumaterialien wie Kunststoffplanen, Holzlatten, Schnüren oder Klebebändern erkunden die Jugendlichen ihre Stadt. Dabei interessieren sie sich vor allem für die
„Un-Orte“ der Stadt, für die scheinbar nutzund funktionslosen Bauten, für Leerstellen und Freiräume. Diese Orte umbauen sie mit temporären Skulpturen, für die sie nur die mitgebrachten Materialien verwenden können. Dadurch erschließen sie sich die unbekannten Gegenden einer Stadt, lernen sie von einer anderen Seite kennen und werden zu aufmerksamen Betrachtern ihrer Umwelt. Am Ende bleibt von den Skulpturen – wie im besten Sinne von vielen Street-Art-Künstlern – nur ein Dokumentationsfoto, welches später im Rahmen einer kleinen Präsentation ausgestellt wird.
++++


FREEDOM OF SPEECH
Ein Performance Projekt des Jugendclubs Backstage am Deutschen Schauspielhaus Hamburg in Kooperation mit dem Kunstverein Hamburg
Januar – Juli 2011
Für Jugendliche im Alter von 15 – 18 Jahren

Sagst du immer die Wahrheit? Darf man alles sagen, was man denkt? Dieser und anderer Fragen geht die Ausstellung „Freedom of Speech“ nach. In einem gemeinsamen Projekt des Schauspielhaus Hamburg und des Kunstverein Hamburg untersuchst du die zahlreichen Aspekte von Rede- und Meinungsfreiheit sowohl auf künstlerisch-gestalterischer Ebene, als auch schauspielerisch und performativ. Die beiden unterschiedlichen Bereiche werden am Ende in einer gemeinsamen Aufführung enden. Es wird eine Gruppe „Installation“ geben, die eine spezielle Raumsituation entwirft, die wiederum Ausgangspunkt und Grundlage für die zweite Gruppe „Performance Theater“ ist. Unser Anliegen ist es, dass sich die beiden Kunstformen begegnen, gegenseitig inspirieren und daraus etwas Neues entwickeln.
Workshop-Gruppe „Installation“:
Unter Einbeziehung verschiedener Medien entwickelst du gemeinsam mit den anderen Teilnehmern des Workshops eine begeh- und bespielbare Rauminstallation. Wir nähern uns den Aussagen und Kunstwerken der Ausstellung auf künstlerische Weise an. Dabei werden wir z.B. unseren Alltag fotografieren, Bilder- und Sound-Collagen erstellen oder Plakate für fiktive Demonstrationen entwerfen. Die Ergebnisse aus den einzelnen Wochenend-Workshops fügen wir dann zu einem „Bühnenbild“ zusammen, in der die Performance stattfinden wird.
++++


Fotoworkshop zur Ausstellung „Story / No Story“ von Tobias Zielony
Schulworkshop // Kunstverein Hamburg
Juni 2010

Die Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 14 und 16 Jahren erhielten im Vorfeld des Ausstel-lungsbesuches jeweils eine analoge “Einmal-Kamera“. Drei Aufgabestellungen dienten ihnen als Leitfaden, um verschiedene persönliche Situationen und Motive feszuthalten: Lass dich von einem Freund bei einer alltäglichen Handlung fotografieren. Lass dich an einem vergessenen Ort fotografieren. Lass dich beim Abendessen mit deiner Familie fotografieren. Die Kameras der Schüler wurden am Folgetag eingesammelt und ihre Fotos entwickelt. Die Motivsuche im alltäglichen Umfeld diente hierbei als Einstieg für den gemeinsamen Besuch der Foto-Ausstellung von Tobias Zielony im Kunstverein. Doch bevor die Schüler ihre eigenen Fotos zu sehen bekamen, wurden gemeinsam die Arbeiten von Zielony betrachtet und analysiert. Dabei standen das Umfeld der fotografierten Jugendlichen, ihre Gesten und ihre Kleidung sowie ihr sozialer Kontext im Mittelpunkt des Gesprächs. Im regen Austausch wurde über verschiedene Lebensräume und Lebensbedingungen diskutiert und wie diese fotografisch in Szene gesetzt werden können. Zum Abschluss betrachtete die Gruppe gemeinsam die eigenen Fotografien und stellte sie in Bezug zu den ausgestellten Bildern. Zusammen mit den Kunstpädagogen trafen die Schüler eine Auswahl von “stimmigen“ Fotos, die anschließend in der Schule zu dieser kleinen Ausstellung arrangiert wurden. Die Schüler hatten im Rahmen des Workshops die Möglichkeit, sich frei im Medium der Fotografie auszudrücken und konnten das jeweilige eigene Bild beeinflussen und variieren, ohne vorab mit den Arbeiten des Künstlers konfrontiert zu sein. So war ihr Blick auf Situationen und Motive unverstellt und eigenständig. Der gemeinsame Ausstellungsbesuch brachte die Schüler mit den Arbeiten des Künstlers in Kontakt und arbeitete die ästhetischen Kriterien hervor. So standen nicht nur die eigenen praktischen Erfahrungen, sondern auch die Auseinandersetzung mit künstlerischer Fotografie im Mittelpunkt des Workshops.
++++


Bilder einer Stadt
Ferienworkshop // Kunstverein Hamburg
Mai 2010

Im Workshop „Bilder einer Stadt“ fließen die unterschiedlichen Themen der Ausstellung „Uns Hamburg“: Fotojournalismus, Bilder des Alltags und Lebensraum Hamburg, in einander. Die Teilnehmer werden herausgefordert mit Menschen in Kontakt zu kommen und nach deren besonderen Erlebnissen zu forschen und diese zu dokumentieren. Dieser Workshop könnte an spezielle Unterrichtsinhalte anknüpfen, zwischenmenschliche Erfahrungen ermöglichen oder im Fall hörgeschädigter Schüler eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema verbale Kommunikation sein. Mit unserem Ange-bot bieten wir eine Zusammenarbeit an, welche den Unterrichtsalltag in den kreativen Forschungsraum hinein erweitern kann. Dieses Projekt wird die Form einer Ferienakademie haben, welche zwar einen pädagogischen An-spruch der Wissensvermittlung besitzt, sich jedoch der freien Form der künstlerischen Arbeit bedient. Wir wollen hiermit einen Freiraum schaffen, der persönlichen Wachstum fördern soll. Durch das Sammeln und Dokumentieren werden die Kinder und Jugendlichen aufgefordert sich in andere Perspektiven einzunehmen. Hierdurch sollen nicht nur soziale Kompetenzen gefördert werden, sondern auch neue Bilder aus ungewohnten Blickwinkel auf den Lebensraum Hamburg erlebt werden.
Gerade für hörgeschädigte Schüler ist die künstlerische Arbeit im öffentlichen Raum eine Herausforderung, die wir für unterstützend begleiten wollen. Die multiethnische Schülergruppe wird auf eine Expedition in verschiedenste Stadtteile Hamburgs geschickt und sollen in den Alltag der unterschiedlichen Lebensräume eintauchen.
++++


WUNDERMASCHINEN
Ferienworkshop // Kunstverein Hamburg
März 2010
Für Jugendliche im Alter von 8 – 12 Jahren

Der amerikanische Comic-Zeichner und Ingenieur Rube Goldberg (1883-1970) erfand die Figur des Professor Lucifer Gorgonzola Butts, der komplizierte Apparaturen zur Lösung einfacher Probleme entwickelte. Seine speziellen Erfindungen, mit denen man z. B. ein Schaufenster sauber hält oder auf ganz „einfache“ Weise einen Bleistift anspitzen kann, bestehen aus zahlreichen zweckentfremdeten Gegenständen und Materialien. Lass dich von den Zeichnungen in der Ausstellung inspirieren und entwickle in der Werkstatt des Kunstvereins deine eigene Wundermaschine.
++++